07.08. - 18.08.2022
Die „Route des Grandes Alpes“ ist einer der berühmten französischen Wege durch die Alpen zum Mittelmeer. Sie führt vom Südufer des Genfersees über 16 Alpenpässe an die Côte d’Azur. Ganz so extrem gehen wir es natürlich nicht an, aber einige Schmankerl wie der Col de l’Iseran oder der Col du Galibier sind natürlich schon dabei.
Sonntag, 07.08.2022 Garmisch – Fernpass – Engadin – St. Moritz – Julierpass – Flims/Laax
Für einen Anreisetag ganz unüblich haben wir nur eine relativ kurze Strecke von ca. 540 km zu bewältigen. Allerdings führt uns die Strecke durch landschaftlich wunderbare Gegenden, vorbei an Garmisch-Partenkirchen über den Fernpass, weiter über Landeck ins wunderschöne Engadin. Vorbei an Zernez erreichen wir das extravagante St. Moritz. Hier verschmelzen Glamour, Lifestyle, Sport und wilde Natur zu einem exklusiven Cocktail, der jede Großstadt in den Schatten stellt. Über den Julierpass mit 2284 m ü. M. erreichen wir schließlich den bekannten Skiort Flims/Laax in Graubünden.
Übernachtung: Hotel Laaxerhof, Flims/Laax
Montag, 05.08.2019 Oberalppass – Andermatt – Furkapass – Brig - Châtel
Nach dem Frühstück brechen wir auf Richtung Westen und erreichen über den Oberalppass 2284 m ü. M. die Ferienregion Andermatt im Herzen der Schweizer Alpen. Schon Goethe wusste, wie vielfältig die Ferienregion Andermatt ist: „Mir ist’s unter allen Gegenden, die ich kenne, die liebste und interessanteste.“ Für uns ist Andermatt nur eine Zwischenstation auf unserem Weg nach Frankreich. Eine atemberaubende Fahrt über den Furkapass 2429 m ü. M. liegt vor uns. Dieser Pass ist vor allem für sein herausragendes Panorama hinab ins Rhônetal beliebt. Hinzu kommen 24 fahrspaßige Kehren auf den beiden gut ausgebauten Rampen.
Im Anschluss folgt eine beschauliche Fahrt durch das Rhônetal, das sich von der Rhônequelle in Gletsch bis zum Genfersee erstreckt. Unser Ziel heute: Châtel, ein Bergdorf mit Charme im Bergmassif des Chablais.
Übernachtung: Hôtel Restaurant Macchi, Chatel – Portes du Soleil
Dienstag, 08.08.2022 Châtel – Chamonix - Châtel
Von Châtel über Martigny und den Col de la Forclaz mit nur 1527 m ü. M. erreichen wir Chamonix. Mitten in der Stadt muss man nur kurz den Blick heben, um „ihn“ zu sehen – er ist allgegenwärtig. Der Mont Blanc mit seinen 4810 m Fels, Schnee und Eis. Wer heute wirklich hoch hinaus möchte, kann mit der Seilbahn auf den 3842 Meter hohen Aiguille du Midi fahren. Die Telepherique d’Aiguille du Midi erreicht über eine Zwischenstation auf der Plan de l’Aiguille in 2310 Meter Höhe die Bergstation auf 3777 Meter Höhe. Ein Erlebnis der besonderen Art! Wer es gerne etwas beschaulicher hat, kann auch mit der Zahnradbahn Montenvers zum größten Gletscher Frankreichs Mer de Glace auf 1913 m ü. M. fahren. Die Zahnradbahn stammt aus dem Jahre 1908, was durchaus auch ein Erlebnis ist. Am Abend kehren wir zurück in unser Hotel in Châtel.
Übernachtung: Hôtel Restaurant Macchi, Châtel – Portes du Soleil
Mittwoch, 09.08.2022 Châtel – Thonon-Les-Bains - Annecy
Heute fahren wir zuerst entlang des Südufers des Genfersees durch die zauberhaften Orte Evian-les-Bains und Thonon-les-Bains nach Genf. Die größte historische Altstadt der Schweiz wird überragt von der Kathedrale St. Peter, einer Hochburg der Reformation. Die engen Straßen mit Kopfsteinpflaster erzählen ihre Geschichte anhand der kleinen Plätze und der historischen Gebäude. Ziel unserer heutigen Tagesetappe ist Annecy am Lac d‘Annecy. Zweitgrößter See Frankreichs, sauberster See Europas, für den Lac d’Annecy stehen viele Superlative zur Verfügung. Auf 447 m ü. M. im Département Haut-Savoie gelegen, wird der See von einer Unterwasserquelle und mehreren Gebirgsflüssen mit Wasser in Trinkwasserqualität gespeist.
Übernachtung: Best Western Hôtel International, Annecy
Donnerstag, 10.08.2022 Annecy – Albertville – Bourg-Saint-Maurice
Wir genießen ein paar Stunden an diesem herrlichen See. Annecy hat einiges zu bieten. Ein absolutes Muss ist ein Besuch der Brücke „Pont des Amours“, von wo aus man einen wunderschönen Blick auf den See und die umliegenden Berge hat. Aufgrund der pittoresken Kanäle von Annecy, die durch die Altstadt führen, wird die Stadt oft als „Venedig der Alpen“ bezeichnet. Am Nachmittag setzen wir die Reise fort, zuerst am See entlang, dann vorbei an Albertville. Die Stadt wurde vor allem durch die Olympischen Winterspiele 1992 international als Wintersportort bekannt. Wir erreichen dann den kleinen Ort Bourg-Saint-Maurice, Hauptstadt der Haute Tarentaise. Unser letzter Übernachtungsort, bevor wir am nächsten Tag den Col de l’Iseran, den höchsten überfahrbaren Gebirgspass der Alpen überqueren.
Übernachtung: Base Camp Lodge Hôtel, Bourg Saint Maurice
Freitag 11.08.2022 Bourg-Saint-Maurice – Col de L’Iseran - Valfréjus
Heute erreichen wir den höchsten Punkt unserer Reise, den Col de l’Iseran mit 2770 m ü. M., er verbindet die Täler der Tarantaise mit der Maurienne. Trotz seiner Höhe ist der Iseran kein brutaler Gigant, eher ein sanfter Riese. Egal von welcher Seite man sich ihm nähert, nur selten überschreiten die Steigungen die Acht-Prozent-Marke. Eine kleine Kirche, ein Hospiz sowie unendliche Weiten bilden die Passhöhe. Gen Süden lockt bereits die Wärme der Provence, über Bonneval sur Arc geht es auf landschaftlich schöner Strecke bergab. Anschließend erreichen wir unseren Übernachtungsort Valfréjus.
Übernachtung: Hôtel Club du Soleil, Valfréjus
Samstag, 12.08.2022 Valfréjus – Col du Galibier – Le Monétier-les-Bains - Briancon
Nicht ganz so hoch, aber nicht minder spektakulär: Der Col du Galibier 2642 m ü. M., zählt wohl zu den bekanntesten klassischen Anstiegen der Tour de France. Der Pass verbindet St.-Michel-de-Maurienne im Norden mit dem Col du Lautaret im Süden, also die Maurienne mit dem Oisans bzw. dem Brianconnais. Doch der Galibier ist nicht nur ein Radsport-Klassiker, sondern auch ein absoluter landschaftlicher Leckerbissen. Insbesondere die karge Mondlandschaft im oberen Teil bietet eine grandiose Alpenkulisse, das Ganze garniert mit einem Panorama, das vom Mont Blanc im Norden bis zum südlichsten Viertausender der Alpen, der Barre des Écrins, im Süden reicht. Vorbei an einem der größten Skigebiete Europas, Serre-Chevalier, erreichen wir Briancon. Das ehemalige Militärlager Briancon wurde 1692 von Frankreich‘s berühmtesten Festungsbaumeister Vauban erbaut und gilt mit seinem meterdicken, doppelten Verteidigungsring heute als eine der sehenswertesten Städte der Alpen.
Übernachtung: Parc Hôtel, Briancon
Sonntag, 13.08.2022 Briancon – Col d’Izoard – Col de Vars – Pra Loup
Wir verlassen Briancon und stürzen uns noch einmal in die Welt der Alpenpässe. Die verkehrsmäßige Bedeutung des Col d’Izoard mit 2360 m ü. M. ist gleich null. Der Col d’Izoard verbindet Briancon mit Guillestre und somit kann man in Nord-Süd-Richtung auch problemlos im Durance Tal fahren. Gerade deswegen ist der Col d’Izoard ein ruhiger, abgeschiedener landschaftlicher Leckerbissen. Ist man im unteren Teil noch im lichten Kiefernwald unterwegs, bietet sich weiter oben eine grandiose Serpentinenstrecke in zerklüfteter und wilder Felslandschaft. Anschließend folgt noch ein weiterer Pass, der Col du Vars 2109 m ü. M., der die Verbindung vom Guil-Tal im Norden und dem Ubaye-Tal im Süden herstellt. Ziel der heutigen Etappe ist die Gegend um Barcelonette im Tal von Ubay. Dieses unberührte und geschützte Gebiet war einst eine Gletscherregion und wird von mehreren 3000m hohen Gipfeln umringt.
Übernachtung: Hôtel Club les Bergers, Pra Loup
Montag, 14.08.2022 Pra Loup – Digne-les-Bains – Valensole - Manosque
Der „Bergstress“ liegt hinter uns. Es beginnt eine Fahrt über Digne-les-Bains und Valensole nach Manosque. Digne-les-Bains liegt in der Haute-Provence und wird auch gerne als Hauptstadt des Lavendels bezeichnet. Etwas weiter südlich folgt die Hochebene von Valensole. Unendliche Weiten, riesige Lavendelfelder, verstreut liegende Höfe kennzeichnen die Hochebene von Valensole. Ein Besuch der Hochebene lohnt sich vor allem Anfang Juli bis Anfang August. Dann blüht der Lavendel und die Felder erstrahlen in einem tiefen violettblau. Unser Übernachtungsort für die nächsten 2 Nächte ist eine kleine Stadt in der Haute Provence: Manosque. Markantes Wahrzeichen von Manosque ist das schöne Stadttor Port Saunerie. Im Inneren der Altstadt gibt es zahlreiche kleine Straßen mit zahlreichen Läden, die sich mit platanenbestandenen Plätzen abwechseln.
Übernachtung: Best Western Hôtel Le Sud, Manosque
Dienstag, 15.08.2022 Manosque Ausflug
Von Manosque aus starten wir heute zu einem kleinen Ausflug in die nähere Umgebung der Haute Provence. Bei Interesse lässt sich dieser Ausflug auch ausweiten bis zum Grand Canyon du Verdon. Der über 20 Kilometer lange und bis zu 700 Meter tiefe Canyon von Verdon ist einer der größten Canyons Europas und Hauptbestandteil des nach ihm benannten Regionalen Naturparks Verdon.
Übernachtung: Best Western Hôtel Le Sud, Manosque
Mittwoch, 16.08.2022 Manosque – Grenoble – Lyon - Champagnole
Wir starten die Heimreise und reisen von Manosque aus Richtung Norden, vorbei an Grenoble und Lyon nach Champagnole. Ein Stopp in Grenoble kann nicht schaden. Grenoble, die alte Hauptstadt der Dauphiné ist umgeben von Bergen und ist doch selbst die flachste Stadt Frankreichs. Sie lässt sich daher perfekt zu Fuß erkunden. Grenoble engagiert sich seit Jahren für Nachhaltigkeit und ist 2022 die Umwelthauptstadt Europas. Auf geht’s. Gegend Abend erreichen wir Champagnole, nordwestlich vom Genfersee am Rande des Naturparks Haut-Jura.
Übernachtung: Hôtel Le Bois Dormant, Champagnole
Donnerstag, 17.08.2022 Champagnole – Bern – Bodensee – Regensburg - Straubing
Die letzte Etappe unserer Reise beginnt. Wie bei der Anreise durchqueren wir auch jetzt die Schweiz. Vorbei am Neuenburgersee geht es zuerst Richtung Bern, dann weiter über Zürich, dem Bodensee zurück in unsere bayerische Heimat. Mit hoffentlich vielen schönen Erinnerungen im Kopf und Souvenirs im Gepäck kehren wir zurück nach Hause. „Au revoir“ (auf Wiedersehen) in der Schweiz und in Frankreich!