01.04. - 07..04.2018
Seit dem Jahr 2000 ist das Tal der Loire die größte im UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnete Stätte Frankreichs. Der "Garten Frankreichs", so wird das Loiretal auch gerne bezeichnet, ist ein Gebiet von besonders großer kultureller Bedeutung. Die Ansammlung von Schlössern und Burgen, die man im Loiretal und ihren Nebentälern, z.B. der Cher, bewundern kann, ist einmalig auf der Welt. Hier sind praktisch auf engstem Raum alle Epochen der europäischen Kunstgeschichte vertreten.
Die Anreise führte uns durch die Schweiz an Muhlhouse vorbei zunächst ins Burgund nach Dijon. Gourmets in aller Welt verbinden den Namen dieser Stadt mit hervorragendem Senf und Johannisbeerlikör (bzw. dem daraus gemixten Kir Royal). Dijon ist aber auch eine sehenswerte Stadt mit dem Herzogspalast aus dem 17. Jahrhundert, sowie einer wunderbaren Innenstadt mit Patrizierhäusern aus dem Mittelalter und der Renaissance und einem der bedeutendsten Kunstmuseen Frankreichs.
Quer durch Frankreich liegt Orléans direkt am Weg. Die Stadt, die bereits an der Loire liegt, ist Universitäts- und Bischofssitz mit einer eindrucksvollen Kathedrale. Die Kämpferin Johanne von Orléans, auch bekannt als Jeanne-d'Arc, bewies im Mittelalter so viel Mut, dass sie noch heute als Heldin eines ganzen Landes gilt.
Im Tal der Loire begeistern nicht nicht nur Orte wie Tours und Blois, sondern vor allem die prächtigen Schlösser:
das Wasserschloss Chenonceau, mit seinem Beinamen Château des Dames, das Schloss der Damen und wurde direkt über den Fluß Cher gebaut.
Château Blois, mitten in der Stadt, es vereint 4 Epochen in einer Anlage: Mittelalter, Renaissance, Gotik und Klasszismus
Château Chambord, das Jagdschloss Franz I und das prächtigste alle Loire-Schlösser: 440 Räume, 365 Kamine, 13 Haupttreppen und 70 Nebentreppen und eine herrliche Lage mitten in einem ca. 5500 ha großen Park, der von einer 32 km langen Mauer umgeben ist
Château Azay-le-Rideau, das Wasserschloss vereint die architektonischen Formen und Ziermotive Italiens mit der französischen Baukunst. Die wunderschöne Fassade spiegelt sich im Fluß Indre
Château Villandry, nicht so sehr durch sein großes Schloss bekannt, sondern vor allem wegen seiner Renessainca-Gärten - ein Gemüsetraum
Château Clos-Lucé, das einstige Herrenhaus von Leonardo da Vinci
Château Tours, das Schloss thront über dem Fluss Loire
Neben den Schlössern darf aber nicht vergessen werden, dass die Gegend auch für Champignonzucht in mächtigen Tuffsteinkellern und Sektkellereien z.B. Cave Bouvet-Ladubay bekannt ist.
Auch die Heimreise unterbrechen wir für eine Übernachtung, diesmal in Lothringen, in Nancy. Die Stadt ist bekannt für ihr architektonisches Ensemble aus dem 18. Jahrhundert, das seit 1983 auch zum Weltkulturerbe des UNESCO zählt. Hervorzuheben sind besonders der Place Stanislas, aber auch der Place de la Carièrre und der Place d'Alliance.